Oft sind Leseaufgaben langweilige Tabellen, die als Hausaufgabe oder einfach zur Übung gelesen werden sollen. Auch in der Lerntherapie greife ich auf diese Formate zurück, da sie sehr effektiv sind. Nicht immer ist es einfach, die Schüler davon zu überzeugen, dass solche Leseübungen sinnvoll sind.

Passend zum Beginn des 2. Halbjahres haben meine Schüler gestern ihren Brief an ihr „Zukunfts-Ich“ per Post zugestellt bekommen. 

Vor Weihnachten haben wir gemeinsam überlegt, was in solch einem Brief stehen könnte und gemeinsam formuliert. Jeder Brief ist einzigartig geworden und enthält stärkende Gedanken, einen Rückblick auf Dinge, auf die die Schüler stolz sind und mutmachende Gedanken für das 2. Schulhalbjahr. Die Briefe sagen uns „Ich bin mehr als meine Noten!“

In Zeiten der Corona-Pandemie waren vielerorts die Praxen geschlossen und jeder, der einen Platz in einer Online-Lerntherapie ergattern konnte, war froh um das Angebot des Lernen im virtuellen Klassenzimmer. Heute besteht vielerorts die Wahmöglichkeit, in welcher Form die Lerntherapie stattfinden soll.

Rückblick und Ausblick auf das neue Jahr 

Das Ende des Jahres naht, wir denken über das vergangene Jahr nach und wünschen uns gegenseitig alles Gute für das kommende Jahr.

Aber was genau wünschen wir uns eigentlich für uns selbst?

Worauf sind wir stolz?

Wie soll es weitergehen?

Ein Brief an unser Zukunfts-Ich ist eine tolle Übung am Ende des Jahres zu reflektieren und über unsere Ziele nachzudenken. Wir richten den Blick auf Positives und nehmen uns selbst als wertvoll wahr. 

Ein eigenes Klappbuch ist ein toller Schreibanlass und motiviert gleichzeitig zum Lesen der lustigen Sätze. 

Dem Richtigschreiben wird ein besonderer Wert zugemessen, denn die Wörter im eigenen Buch sollen natürlich fehlerfrei sein. Dabei kommt es zum Nachdenken über die richtige Schreibung, bevor das Wort niedergeschrieben wird. Bekannte Regeln werden aktiviert und die Wörter daraufhin geprüft, bei Unsicherheiten wird nachgefragt. So kommt es zu Gesprächen über Rechtschreibung, ohne das ein schulischer Zwang dahintersteht.

Wo versteckt sich nur die Mathematik?

„Wofür brauche ich das später einmal? Warum muss ich das lernen?“, fragt sich jeder Schüler und jede Schülerin früher oder später einmal im Matheunterricht. Es besteht ein scheinbarer Gegensatz zwischen abstrakter Mathematik und unserem Alltag. Dabei findet sich in unserem Alltag ganz viel Mathematik, wir müssen nur genau hinschauen!

Mathe begegnet uns überall - auch wenn wir gar nicht daran denken

Aus einem einfachen Stück Papier können wunderbare Dinge entstehen:

In der Adventszeit z.B. wunderschöne Papiersterne als Fensterdekoration. Hier geht es zu der Grundanleitung Weihnachtsstern 2D und der Erweiterung Weihnachtsstern 3D.

 

Was hat das mit Mathe zu tun?

Im ersten Moment würde keiner vermuten, dass das etwas mit Mathematik zu tun hat oder gar Fertigkeiten fördert, die für schulisches Lernen relevant sind. Schauen wir aber genau hin, so bietet das Papierfalten eine ganze Reihe von Lernchancen.


Meine lieben Kolleginnen Susanne Seyfried und Barbara Wenning haben auf ihren Seiten FunFacts über sich zusammengestellt. Erst dachte ich, ob man das als Lerntherapeutin wirklich braucht? Nachdem ich aber merkte, wie ich im Kopf anfing solche Facts über mich zu sammeln, habe ich sie nun doch mal aufgeschrieben.

Viel Spaß beim Lesen!

Wir sind von Klein auf darauf getrimmt, Fehler zu finden! (Die Gedanken der Schüler zu Fehlern finden sich hier.)

Wir bemerken, wenn jemand zwei verschiedene Socken anhat, die offensichtlich nicht zueinander passen - vielleicht ist es gewollt? Uns fallen Rechtschreibfehler in einem Text auf - schließen wir dadurch auf die Qualität des Inhalts? Und in der Schule werden zu viele Fehler in Klassenarbeiten durch schlechte Noten sanktioniert - statt auf die Potenziale zu schauen und Kinder zu motivieren, dran zu bleiben! Gerade bei Schülern kommt es dann häufig zu einer negativen Selbstwahrnehmung ("Ich kann nichts. Ich bin dumm!").

Vielen von uns und auch den Schülern mit einer Lernschwäche fällt es schwer, eigene Stärken zu benennen!

Viele Schüler besuchen die Lerntherapie, um FEHLER zu reduzieren und in der Schule besser mitzukommen. FEHLER werden von ihnen und auch in der Gesellschaft häufig als etwas Negatives wahrgenommen, etwas, das es zu vermeiden gilt und am besten nicht vorkommt. Es wird uns suggeriert, dass Fehler schlecht sind und jemand der viele Fehler macht schlecht ist in dem, was er macht.